In Krisenzeiten scheinen Umweltfragen die Menschen noch stärker in zwei Lager zu spalten, als es normalerweise der Fall ist. Während die einen in der Pandemie die Aufforderung zu einem allgemeinen „Reset“ und einer nachhaltigeren Lebensführung sehen, können andere sich gerade jetzt kaum für Themen wie Artenvielfalt und Ökologisierung erwärmen. Sorgen um die Familie, die Gesundheit, den Arbeitsplatz und die Wirtschaft fordern ihre ganze Aufmerksamkeit.
Wir bieten hier einen kleinen Überblick über die Folgen der Coronakrise für einige vom Burgers’ Zoo unterstützte Naturschutzprojekte.
Die jährliche Veranstaltung anlässlich der Vergabe der Future For Nature Awards, auf der vielversprechende junge Naturschützer ein ansehnliches Preisgeld erhalten, um ihre wichtige Arbeit fortsetzten zu können, musste dieses Jahr leider abgesagt werden. Internationale Reisen sind zurzeit schwierig. Allerdings stehen frühere Preisträger, vereint in der Future For Nature Family, in regelmäßigem Austausch miteinander. Auch aus ihren Gesprächen geht hervor, wie unterschiedlich die Auswirkungen der Viruserkrankung Covid-19 auf die Natur sein können. Bei einigen Projekten wurde die verstärkte Aktivität von Wilderern beobachtet, weil aufgrund der Krise weniger Kontrollen stattfinden. Andererseits liegt in mehreren Ländern die Fischerei seit Wochen still, weil die Fischer auf ihren Booten den Sicherheitsabstand nicht einhalten können. Eine derartige Pause wird sich auf den Fischbestand bzw. die Überfischung in bestimmten Zonen sicherlich auswirken. Die Bekanntheit des Schuppentiers, dem Tier auf den sich Award-Gewinner Thai Van Nguyen von „Save Vietnam’s Wildlife“ konzentriert, hat seit dem Corona-Ausbruch stark zugenommen. Der Grund: Schuppentiere, weltweit die meist gehandelten Wildtiere, waren möglicherweise Zwischenwirte des Coronavirus auf dem Fleischmarkt in China. Hoffentlich wird man diesem Tier nicht die Schuld geben, sondern legt den Fokus auf das Unwesen des Handels mit bedrohten Tieren für menschlichen Luxus-Konsum.
Mitte März kam die vierte Gruppe, die unser Naturschutzgebiet in Belize besucht hatte, noch gesund in die Niederlande zurück. Die fünfte Gruppe konnte die Reise leider nicht antreten. Und so wird das Projekt, dessen Kosten zum Teil durch kleinmaßstäblichen Ökotourismus finanziert werden, 2020 deutlich geringere Einkünfte und Umsatz aus diesem Betriebszweig verbuchen. Der internationale Tourismus muss dieses Jahr, und möglicherweise auch in den kommenden Jahren, starke Einbußen verkraften, das steht fest. Auch in Belize wurde ein Lockdown angeordnet, allerdings war die Zahl bestätigter Ansteckungen und Todesfälle zum Glück sehr klein. Da der Burgers’ Zoo und sein schweizerischer Naturschutz-Partner Papiliorama für die Finanzierung des Belize-Projekts ein finanzielles Polster angelegt haben, können wir die Deckung der laufenden Kosten für dieses Jahr garantieren: Die Kontinuität ist gesichert. Das Belize-Projekt war jedoch in den vergangenen Monaten mit einem weiteren Problem konfrontiert. Weil im letzten Winter weniger Regen gefallen war als üblich, mussten bereits zu Beginn der Saison Waldbrände bekämpft werden.
Das Einhorn wird meistens in der Gestalt eines Pferdes dargestellt, das ein langes Horn auf der Stir…
Die Gemeine Alraune (Mandragora officinarum) ist eine Pflanze aus der Familie der Nachtschattengewäc…
Quetzalcoatl bedeutet übersetzt „gefiederte Schlange“ oder „kostbarer Zwilling“. Quetzalcoatl war ei…