Wer auf einer Afrikareise in kurzer Zeit möglichst viele große Tiere sehen möchte, ist gut beraten, nicht in den Regenwald, sondern in die Savanne zu fahren! Ihr Besuch in Burgers’ Safari beginnt an den Beobachtungshütten, wo Sie durch große Fensterscheiben die Geparde und die Löwenfamilie betrachten können. An einer Wasserstelle, an der Sie anschließend vorbeigehen, stillen mit etwas Glück gerade die Breitmaulnashörner ihren Durst. Vor Ihren Augen entfaltet sich eine Savannenlandschaft, in der Gnus, Zebras, Wasserböcke, Pferdeböcke, Beisa-Oryx und Giraffen leben. Unweit der Wasserstelle befindet sich ein Schlammtümpel, den insbesondere die Nashörner im Sommer dankbar nutzen. Unsere Wasserböcke schwimmen gerne in einem Teich in der Mitte der Safari-Fläche.
Eine Felsengruppe am Rande der Savanne in Burgers‘ Safari erinnert an die afrikanischen „Inselberge“ oder „Kopjes“. Zwischen diesen Felsen liegt eine große Terrasse, die eine hervorragende Aussicht auf die Savanne bietet. Das passende Geräusch zu diesem Panorama liefern die stets lärmenden Helmperlhühner. Wie auf einer echten Safari in einem ostafrikanischen Nationalpark braucht man hier nicht lange nach afrikatypischem „Wildlife“ zu suchen. Schließlich besitzen viele Savannenbewohner eine stattliche Statur, und die Huftiere leben überdies oft in Herden, die nicht zu übersehen sind. Nirgendwo auf der Welt findet man mehr tierische Biomasse pro Quadratkilometer als in den ausgedehnten fruchtbaren Graslandschaften Ostafrikas!
In der ostafrikanischen Savanne herrschen das ganze Jahr über hohe Temperaturen und immer wieder lange Trockenperioden. Die meisten Savannen in Ostafrika erleben jährlich zwei Regen- und zwei Trockenzeiten. Aufgrund dieser Klimabedingungen bleiben die Herden nicht das ganze Jahr am selben Ort. Sobald für mehrere Tage kein Regen fällt und das Graswachstum zurückgeht, setzt die Wanderung der Zebras und Gnus ein. Die Routen und Zeiten der Wanderung sind offenbar nicht angeboren und folgen keinem festen Muster, sondern richten sich vermutlich nach dem verfügbaren Nahrungsangebot. Wissenschaftler nehmen an, dass insbesondere Gnus an Wolkenformationen erkennen können, wo Regen fällt. Wahrscheinlich können diese Tiere auch Donner aus weiter Entfernung hören und sogar Wasser über große Distanzen riechen.
Für viele große Pflanzenfresser gilt die Strategie „safety in numbers“ (Sicherheit in der Masse): Durch das Auftreten in großen Herden vergrößert sich die Überlebenschance des Individuums. Oft suchen Antilopen und Zebras die Nähe von Giraffen, die mit ihren langen Hälsen als „Aussichtstürme der Savanne“ fungieren. Sobald ein hungriger Löwe oder Leopard auf der Jagd gesichtet wird, braucht nur ein Tier Alarm zu schlagen und schon setzt sich die ganze Herde in Bewegung. Die Raubtiere blicken nun auf eine zusammenhängende, sich bewegende Masse. Für einen Jagderfolg müssen sie versuchen, eines oder mehrere Tiere von der Gruppe zu isolieren. Die Gemeinschaft der Herde bietet Sicherheit und erhöht die Wahrscheinlichkeit zu überleben.
Hilfreich ist, dass die verschiedenen Tierarten sich auf unterschiedliche Nahrung spezialisiert haben und einander auf diese Weise nur wenig Konkurrenz machen. Das auffälligste Beispiel ist die Giraffe, die aufgrund ihrer Größe als einzige Tierart unter den Pflanzenfressern die zarten jungen Blätter in den Baumwipfeln erreichen kann. Da Zebras, Gnus und Gazellen vorwiegend unterschiedliche Teile des Savannengrases fressen, stehen auch sie sich gegenseitig – buchstäblich und im übertragenen Sinne – kaum im Weg. Bei Gnus beobachtet man zudem, dass ihre Jungen alle kurz nacheinander geboren werden. Wenn eine Gruppe Junge im selben Zeitraum auf die Welt kommt, erhöht dies die Überlebenschancen jedes einzelnen Tiers. Würden das ganze Jahr über ständig einige wenige Junge geboren, stünde für Raubtiere jederzeit eine leicht zu erbeutende Mahlzeit zur Verfügung.
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