In der Ökologie sprechen wir von geschlossenen Systemen, wenn Ressourcen im Kreislauf bleiben, und von offenen Systemen, wenn Energie, Nahrungsstoffe und Ähnliches in ein System eingebracht werden und wieder abfließen. Der Burgers’ Zoo ist mit über einer Million Besuchern pro Jahr und mehr als 500 Tierarten auf jeden Fall ein relativ offenes System, aber in manchen Bereichen sind wir auch verhältnismäßig unabhängig. Heute werfen wir einen Blick hinter die Kulissen, um zu sehen, woher verschiedene Dinge kommen und wohin sie am Ende gehen.
Wie jeder Betrieb benötigt auch ein Tierpark Wasser und Energie. Als Freizeitunternehmen, das mit dem Green Key (in Gold) zertifiziert worden ist, arbeiten wir so nachhaltig wie möglich und gehen sparsam mit den natürlichen Ressourcen um.
Für das Beregnen des Ökodisplays Bush verwenden wir beispielsweise möglichst viel aufgefangenes Regenwasser. Auch in der Nähe unserer neuen Gehege für Lemuren und Nasenbären haben wir vier neue unterirdische Auffangbecken für Regenwasser gebaut. Ein Teil der Toiletten im Burgers’ Zoo wird mit Brauchwasser gespült, das teilweise ebenfalls aus Regenwasser besteht. Der Stromverbrauch wird sorgfältig kontrolliert und selbstverständlich arbeiten wir mit grünem Strom. Außerdem befinden sich 740 Solarmodule auf dem Dach des Safari Meeting Centres. Wir erzeugen damit sogar mehr Strom, als wir ursprünglich gedacht hatten. Eigentlich war dieser Strom nur für den Betrieb unserer Mangrove vorgesehen. Das Beheizen der Mangrove, der Safari-Ställe und des Safari Meeting Centres erfolgt über einen nachhaltigen Erdwärmetauscher. Darüber berichten wir in einer der kommenden Ausgaben der ZieZoo mehr.
Hinter dem Gehege der Waldrentiere liegt das „Versorgungszentrum“. Hier befinden sich unter anderem die zentrale Futterküche und das Futterlager. In großen Gefrier- und Kühlräumen werden Gemüse, Obst, Fleisch und Fisch gelagert. Gemüse und Obst werden dreimal pro Woche von einem Großhändler geliefert. Was die Qualität betrifft, sind die Nahrungsmittel prinzipiell auch für den Verzehr durch Menschen geeignet. Allerdings kaufen wir krumme Gurken bzw. ziemlich groß geratene Äpfel oder Wintermöhren, die wegen ihrer Form oder ihres Aussehens für Supermarktkunden nicht so attraktiv sind. Viele Tiere erhalten auch spezielle Kraftfutterpellets. Die Huftiere im Ökodisplay Safari fressen verhältnismäßig große Mengen davon. Die Pellets werden bei einem lokalen Produzenten nach einem eigenen Rezept für uns hergestellt. Auf diese Weise werden Transportkilometer und CO2-Emissionen eingespart.
Die Tiere fressen viel, aber die Besucher unseres Parks verzehren noch viel mehr! Unsere Kollegen aus der Gastronomie achten beim Einkauf auf Nachhaltigkeit, fairen Handel und die Menge an Verpackungsmaterial. Natürlich arbeitet unser Betrieb mit dem Gastronomiegroßhandel zusammen. Aber bei einigen Produkten gelingt es uns, mit lokalen und sozial verantwortungsbewussten Partnern zu arbeiten. Von Servietten bis zum Toilettenpapier, von Getränken bis zu Putzmitteln: Alles muss angeliefert und verteilt werden. Glücklicherweise ist die Laderampe am Bush Restaurant direkt über den Parkplatz zu erreichen, sodass die Lieferanten nicht durch den Tierpark fahren müssen. Unsere Gäste bemerken während der Öffnungszeiten kaum etwas vom An- und Abtransport der Waren.
Im Burgers’ Zoo fällt auch ziemlich viel Abfall an. Was bei Bauprojekten an Bauabfällen entsteht, wird so weit wie möglich bei einem spezialisierten Abfallentsorger, unweit des Tierparks, recycelt. Die Besucher hinterlassen ebenfalls eine Menge Müll: Glücklicherweise landen Butterbrotpapiere, Taschentücher und Trinkpäckchen meistens in der Mülleimern. Bevor der Tierpark morgens öffnet, leeren die Mitarbeiter in der Hochsaison täglich die Abfalleimer und bringen den Müll in einen Presscontainer. Dieser wird etwa 20-mal pro Jahr zu einem Abfallentsorger transportiert. Dass wir hinter den Kulissen in der Gastronomie, im Geschäft, im Büro und bei der Tierpflege den Müll trennen, in den öffentlichen Bereichen aber nur sehr begrenzt, ist eine wohlüberlegte Entscheidung. Recycling verlangt ein hohes Maß an Disziplin: Die Abfälle müssen sauber und gut sortiert bei einem Recyclingbetrieb abgeliefert werden. Das lässt sich momentan in den Besucherbereichen noch nicht verwirklichen, aber unser Umweltkoordinator verfolgt die Entwicklungen und Erfahrungen vergleichbarer Freizeitparks sehr aufmerksam.
Auch die Tiere produzieren Abfälle. Abfallstoffe im Wasser der Aquarien und Teiche werden mithilfe von Filtern entfernt und über die Kanalisation abgeführt. Das gesäuberte Wasser kann erneut genutzt werden. Bei den Pinguinen wird das Wasser wöchentlich gewechselt und das Abwasser mit Pinguinkot, Algen, ausgefallenen Federn, heruntergefallenen Substanzen und Ähnlichem fließt direkt in die Kanalisation. Von anderer Art ist der Mist, den beispielsweise Elefanten und Huftiere produzieren. Als Pflanzenfresser verdauen sie ihre Nahrung nicht besonders gut und so entsteht eine große Menge Mist. Dieser wird zunächst in einem eigenen Lager deponiert und etwa zweimal pro Jahr von einem Agrarbetrieb abgeholt.
Alle Tiere sterben eines Tages. Die Tiere werden anschließend fast immer zur tiermedizinischen Universität in Utrecht gebracht, wo sie seziert werden. In einigen Fällen kommen später Teile eines Tiers – wie Fell, Pfoten oder Schädel – über einen Präparator wieder zurück zum Burgers’ Zoo. Was nicht auf diese Weise „ein zweites Leben“ für Bildungszwecke erhält, wird gemäß den gesetzlichen Vorschriften in speziellen Containern zur Entsorgung abtransportiert.
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