Moderne, wissenschaftlich arbeitende Zoos können nicht ohne einander! Kein einziger Tierpark hat eine Population einer Tierart, die groß genug sein könnte, um auf Dauer Inzucht zu verhindern. Schon alleine für die Zuchtprogramme für Tiere ist eine enge Zusammenarbeit notwendig.
Vor Jahren wurden Einzelabsprachen zwischen den jeweiligen Direktoren gemacht um Tiere untereinander zu tauschen oder zu verschenken. Inzwischen sind die Zuchtprogramme schon lange institutionalisiert: Sie laufen nach festen Absprachen und Richtlinien ab.
Aber auch unabhängig von den Zuchtprogrammen ist Zusammenarbeit entscheidend. So setzt sich die Nederlandse Vereniging van Dierentuinen (NVD = Niederländische Vereinigung der Tiergärten) dafür ein, dass die periodischen Prüfungen der Tiergärten, die von der Regierung verlangt werden, auf eine transparente und professionelle Weise stattfinden. Die NVD benennt hierfür Experten, die die angeschlossenen Zoos auf den Gebieten Wohlergehen der Tiere, Sicherheit und Zoopädagogik überprüfen. Zu bestimmten Bereichen, wie Tiermanagement oder ethischen Überlegungen verbreitet die NVD gemeinsame Standpunkte. Dabei kann man an Themen denken wie zum Beispiel Umgang mit Empfängnisverhütung bei Tieren oder die Vereinbarung, Schlangen, Greifvögel und Raubtiere mit toten Beutetieren zu füttern.
Mehr als 300 Zoos in Europa haben sich in der European Association of Zoos and Aquaria (EAZA) zusammen geschlossen. Dieser Fachverband ist das Herz der europäischen Zuchtprogramme für bedrohte Tierarten. Außerdem legt die Vereinigung Richtlinien fest, beispielsweise in Bezug auf die Unterbringung vieler Tierarten, aber auch zu den Anstrengungen, die Tiergärten auf dem Gebiet des Naturschutzes und der Nachhaltigkeit unternehmen müssen.
Nicht zuletzt werden auch gemeinsame Naturschutzkampagnen durchgeführt. Diese haben nicht nur mehr als fünf Millionen Euro für den Naturschutz vor Ort erzielt, sondern auch zwei europäische Gesetzesänderungen zu Stande gebracht.
Nachdem in Tiergärten mehr als 1,9 Millionen Unterschriften gegen den Handel mit Bushmeat gesammelt wurden, hat das Europäische Parlament eine Resolution angenommen. Bei der Billigung jeder Unterstützung für Entwicklungsprojekte in Afrika werden nun alle Verbindungen in Bezug auf diesen Handel mit Fleisch von u.a. Schimpansen und Gorillas mit berücksichtigt. Durch die Lobbyarbeit der Zoos in Brüssel besteht in Europa seit 2015 die Verpflichtung bei allen Lebensmitteln, den Inhaltsstoff Palmöl anzugeben. Für Palmölplantagen wurde und wird in Südostasien viel Regenwald gerodet. Jetzt kann der naturbewusste Konsument abwägen, ob er sich für oder gegen ein Produkt mit Palmöl entscheiden will. Vorher stand nämlich nur „pflanzliches Öl“ auf dem Etikett.
Dies alles würde ein Zoo alleine niemals hin bekommen, aber gemeinsam können wir viel erreichen!
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