Der Königliche Burgers’ Zoo präsentiert in seinem tropischen Korallenriff-Aquarium Burgers’ Ocean eine neue Quallenart: die Chrysaora quinquecirrha. Damit besitzt der Arnheimer Tierpark das einzige Publikumsaquarium in den Niederlanden, das diese giftige Qualle beherbergt. In ganz Europa gelingt es nur fünf Aquarien, die Chrysaora quinquecirrha erfolgreich zu halten. Denn Quallen haben einen komplexen Lebenszyklus (in etwa vergleichbar mit dem der Korallen), stellen hohe Ansprüche an ihren Lebensraum und sind sehr verletzlich.
Quallen gehören zu den Nesseltieren und damit zu derselben Gruppe wie Korallen und Seeanemonen. Die Chrysaora quinquecirrha pflanzt sich ebenso wie alle anderen Quallen sowohl geschlechtlich als auch ungeschlechtlich fort. Die weiblichen und männlichen Quallen produzieren beide frei schwimmende Geschlechtszellen. Nach der Verschmelzung von Ei- und Samenzellen entstehen frei schwimmende Larven. Diese setzen sich an Substrat fest und wachsen zu Polypen heran. Die Polypen schnüren jedoch aus ihren eigenen Körpersegmenten ebenfalls (scheibenförmige) Larven ab, die später zu Quallen werden: Dies ist die ungeschlechtliche Fortpflanzung. Auch die Polypen selbst wachsen zu Quallen heran, die zwischen sechs Monate und zwei Jahre alt werden können. Quallen benötigen eine bestimmte Strömung, die sie trägt, um nicht zu Boden zu sinken. Ist die Strömung zu stark oder tritt eine plötzliche Veränderungen ein, kann der Schirm einer Qualle, wie ein Regenschirm in einer Windböe, umschlagen.
Die Chrysaora quinquecirrha hat wunderschöne lange Tentakel, die unten an ihrem Schirm hängen. Jeder Tentakel ist mit tausenden giftigen Zellen besetzt, die sich bei Berührung öffnen und giftige „Harpunen“ in die Haut des Opfers schießen. Im Prinzip verfügt jede Qualle über diese Verteidigungs- und Fangtechnik, nur der Grad der Giftigkeit ist von Art zu Art unterschiedlich. Die Chrysaora quinquecirrha gehört zu den für Menschen weniger gefährlichen Arten. Kleine Fische oder Krabben aber, die die Tentakel berühren, werden gelähmt. Die Tentakel halten die Beute fest und führen die Nahrung zu den dickeren Fangarmen unterhalb des Schirms. Dies sind die Mundarme, die die Nahrung zur Mundöffnung befördern.
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