Unter unseren regelmäßigen Besuchern entdecken wir immer öfter ausgezeichnete (Amateur-)Fotografen. Sie posten ihre Tierfotos regelmäßig in unseren sozialen Netzwerken wie Facebook und Instagram. Nicht selten sind darunter wahre Schätze! Wer sind diese Fotografen? Und was finden sie an Burgers’ Zoo so inspirierend, dass sie in unseren Tierpark kommen und Fotos machen? In dieser sechsten Ausgabe stellen wir die Tierfotografin Natasja de Bruin vor.
Natasja de Bruin (auf Facebook „Tazi Brown“) wurde in Gouda geboren, ist in Boskoop aufgewachsen und wohnt zurzeit in Tilburg. Da sie schon seit einigen Jahren in verschiedenen niederländischen und deutschen Tierparks fotografiert, hat sie viele Menschen kennengelernt, die ihre Leidenschaft für Tierfotografie teilen. Manchmal verabredet sie sich mit ihnen, um gemeinsam in einem bestimmten Tierpark zu fotografieren. Von ihrem Wohnort Tilburg aus liegt der Safaripark Beekse Bergen in Hilvarenbeek praktisch um die Ecke. Deshalb ist sie dort häufig anzutreffen und besitzt auch eine Jahreskarte für diesen Tierpark. Aber sie besucht auch immer wieder Burgers’ Zoo, den Diergaarde Blijdorp oder den Wildlands Adventure Zoo (und vorher den „alten“ Dierenpark Emmen). Sie widmet ihrem Hobby viel Zeit und Aufmerksamkeit; nicht nur in Tierparks, sondern auch in der Natur und auf Reisen. Insbesondere in die Nachbearbeitung von Fotos mit Photoshop und Adobe Lightroom investiert sie viel Zeit. Natasja ist eine Perfektionistin und legt die Latte sehr hoch: Sie gibt sich nicht leicht zufrieden und findet immer wieder Dinge, die man noch besser machen könnte. Meist versucht sie, Fotos so natürlich wie möglich zu halten, aber manchmal gefällt es ihr auch, sie etwas extremer zu bearbeiten.
Nachdem wir uns bei Kaffee und Tee im Park Restaurant miteinander bekanntgemacht haben, gehen wir schon bald hinüber ins Ökodisplay Burgers’ Desert. Tierpfleger Dennis führt Natasja an besondere Orte im Desert und weist sie auf die verschiedenen Singvogelarten hin, die unterwegs zu entdecken sind. Rotkardinäle, Papstfinken, Gelbkopf-Kernknacker und Azurbischöfe: check! Natasja erzählt, dass sie seit drei Jahren mit ihrer Kamera regelmäßig den Zoo besucht. Momentan fotografiert sie mit einer Canon EOS 80D und hat sich das Objektiv Canon EF 100-400 mm F4.5-5.6L IS II USM angeschafft. Neben dem Fotografieren zählen auch Reisen zu ihren Hobbys: Sie ist viel mit ihrer Mutter gereist (unter anderem nach New York, Italien und Tansania) und fährt in Kürze für dreieinhalb Wochen nach Japan, wo eine Freundin von ihr in Tokio wohnt.
Die Reise nach Tansania 2012 hat Natasjas Liebe zur Beobachtung von Tieren in freier Wildbahn geweckt. Die Tiere in ihrem natürlichen Lebensumfeld ganz aus der Nähe zu erleben, hat sie sehr beeindruckt. Als Natasja ihre erste Spiegelreflexkamera kaufte, empfahl ihr der Verkäufer, einmal zum Fotografieren in den Zoo zu gehen. Dort hat es ihr so gut gefallen, dass sie sich eine Jahreskarte kaufte und langsam, aber sicher die „Tierparkfotografie“ für sich entdeckte. Es ist nicht nur schön, die Tiere zu bewundern, sondern auch sehr erholsam, dabei einen Spaziergang durch den Park zu machen.
Natasja beschreibt sich selbst als jemanden, der gerne „on the job“ lernt: Indem sie Dinge ausprobiert und einfach loslegt, lernt sie in der Praxis schnell, wie etwas funktioniert. Sie gehört nicht zu denen, die gerne zuerst die Theorie in einem dicken Buch durchackern, sondern eignet sich neue Techniken und Fähigkeiten lieber durch Ausprobieren an. Nachdem sie eine Ausbildung im Bereich Tourismus und Freizeit in Leiden abgeschlossen hatte, war sie jahrelang in dem bekannten Amstel Hotel in Amsterdam tätig. Eine großartige Arbeit, die ihr viel Spaß gemacht und bei der sie sehr viel gelernt hat. Inzwischen wohnt sie in Noord-Brabant, wo sie gegenwärtig als Rechtsanwaltsfachangestellte in einer Anwaltskanzlei in Den Bosch arbeitet. Eine ganz andere Richtung, aber auch hier hat sie in der Praxis viel gelernt, unter anderem dank der guten Einarbeitung durch ihre erfahrene Vorgängerin.
Vom Desert machen wir uns auf den Weg zur Mangrove, wo Tierpfleger Boudewijn die drei karibischen Seekühe direkt hinter der großen Scheibe mit Weizenkörnern füttert. Die Seekühe sind ganz verrückt danach und zeigen sich Natasja schon bald aus nächster Nähe. Natasja betont, dass sie beim Fotografieren immer noch viel dazulernt und jetzt zum Beispiel einen besseren Blick für das Gesamtbild hat als früher. Sie stellt sich selbst die Aufgabe, Fotos zu machen, auf denen nicht zu erkennen ist, dass man sich in einem Tierpark befindet. Durch Glas oder Maschendraht zu fotografieren, ist dabei häufig eine Herausforderung. Glas spiegelt und bei Maschendraht hängt die Qualität des Fotos davon ab, wie nah man am Zaun steht und wie weit das Tier auf der anderen Seite des Zauns entfernt ist. Wenn der Abstand bei beidem stimmt, kann ein sehr gutes Foto gelingen. Natasjas hat die Erfahrung gemacht, dass man am wenigsten vom Zaun sieht, wenn man vollständig heranzoomt. Der Nachteil ist dann allerdings, dass man nicht immer das ganze Tier aufs Bild bekommt.
Wodurch zeichnet sich Burgers’ Zoo in den Augen von Natasja besonders aus? Natasja ist eine große Katzenfreundin, und so war auch der erste konkrete Anlass, unseren Park zu besuchen, die Geburt der Tigerzwillinge im Jahr 2015. Die Geburt der Geparden-Sechslinge war ein weiteres Highlight! Katzen sind unglaublich fotogen: Sie haben faszinierende Augen, mit denen sie sehr eindringlich schauen können! Katzenjunge sind sehr verspielt und neugierig, was häufig zu tollen Fotos führt. Ein besonderes Erlebnis war für Natasja das Fotografieren der Tiger im Schnee. Ihr Lieblingsbild ist ein Foto von unserem Sumatra-Tiger Tess. Sie findet das Tigergehege in Burgers‘ Zoo sehr schön und natürlich, und wenn man sich richtig positioniert, kann man sogar durch die Scheibe scharf fotografieren. Die natürlich gestalteten Ökodisplays wie Bush, Desert, Ocean und die neue Mangrove sind für Fotografen ein wahres Paradies. Die Tierarten, die Natasja in Burgers’ Zoo am liebsten fotografiert, sind Tiger, Leoparden, Grüne Baumpythons, Gorillas und – nach ihrem heutigen Besuch in der Mangrove – mit Sicherheit auch die Schmetterlinge und Winkerkrabben.
Als große Katzenfreundin ist Natasja ganz in ihrem Element, als sie mit Tierpflegerin Anke bei den Leoparden und Tigern einen Blick hinter die Kulissen werfen darf. Obwohl sich Natasja von einer Grippe, die sie zehn Tag lang ans Bett gefesselt hatte, noch nicht ganz erholt hat, ist ihr anzusehen, wie sie diese außergewöhnliche Begegnung genießt. Wir danken Natasja für ihre Zeit und ihre Begeisterung und hoffen, dass sie ihre schönen Fotos noch lange in unseren sozialen Netzwerken teilen wird!
1. Beobachten Sie die Tiere. Wie verhalten sie sich? Wie reagieren sie auf bestimmte Situationen? Wie gehen sie miteinander um? Dadurch können Sie das Verhalten der Tiere auf die Dauer besser einschätzen, Sie wissen, was möglicherweise als nächstes geschieht und wann Sie die Kamera im Anschlag haben sollten.
2. Wenn Sie mit mehreren Fotografen losziehen, versuchen Sie, wenn möglich, alle einen etwas anderen Standpunkt einzunehmen. Dann werden die Fotos alle ein wenig unterschiedlich.
3. Gehen Sie in den Zoo, wenn dort Jungtiere zu sehen sind! Wenn junge Tiere (die natürlich noch viel schlafen) wach sind, dann sind sie häufig sehr aktiv, verspielt und – nicht zu vergessen – unglaublich niedlich!
4. Fotografieren Sie auch im Winter! An einem sonnigen Wintertag hat man ein wunderschönes (warmes) Licht, weil die Sonne niedriger steht als im Sommer. Außerdem sind Katzen im Winter oft aktiver. Wenn es im Sommer heiß ist, schlafen sie meistens den ganzen Tag.
5. Verwenden Sie keinen Blitz. Meist kommen mit Blitz keine schönen Fotos zustande, aber noch wichtiger ist es, die Tiere mit dem Blitz nicht zu stören.
6. Trauen Sie sich zu experimentieren. Verschiedene Einstellungen, verschiedene Perspektiven … Wenn man in der Praxis viel ausprobiert, lernt man jedes Mal etwas dazu.
7. Fotografieren Sie an einem bestimmten Standort zu verschiedenen Uhrzeiten. Manchmal entstehen durch die unterschiedlichen Lichtverhältnisse ganz verschiedene Bilder.
8. Trauen Sie sich, andere Fotografen um Rat zu fragen.
9. Vielleicht der wichtigste Tipp: Genießen Sie in erster Linie die großartigen Tiere und den schönen Park und respektieren Sie die anderen Besucher. Lassen Sie den anderen Raum und achten Sie darauf, dass Sie z.B. kleinen Kindern nicht den Blick auf die Tiere verstellen. Wenn Sie können, besuchen Sie den Zoo an Werktagen. Dann ist es ruhiger und man kann sich für ein Foto Zeit nehmen. Wenn das nicht möglich ist, achten Sie auch auf die Menschen in Ihrer Umgebung. Gehen Sie ab und zu einen Schritt zur Seite und lassen Sie andere ebenfalls Fotos machen.
Neugierig auf Natasjas Fotos? Sie postet regelmäßig Tierfotos aus Burgers’ Zoo und anderen Tierparks auf Instagram www.instagram.com/bytazi/ und auf Facebook www.facebook.com/ByTazi.
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