Seit kurzem lebt eine besonders seltene Vogelart im Bush, der Blaukappenhäherling.Durch (bedrohte) Vogelpopulationen in Zoos zu halten, können wir dafür sorgen, dass wir keine Tiere aus der freien Natur holen müssen. Von den seltenen Vogelarten können wir berichten, warum sie bedroht sind und manchmal können wir sogar Tiere zurück in ihren ursprünglichen Lebensraum bringen.
Für den Blaukappenhäherling (Garrulax courtousi) wurde vor einigen Jahren ein erfolgreiches Zuchtprogramm erstellt. Da es sich hier um eine stark bedrohte Tierart handelt, mit einer kleinen Population in europäischen Zoos, suchte man auch Kontakte mit Zoos außerhalb Europas. Aus diesem Grunde wurde ein internationales Zuchtbuch erstellt, an dem europäische, amerikanische und auch asiatische Zoos teilnehmen.
Dieser Vogel kommt in der freien Natur nur noch in einem kleinen Gebiet der chinesischen Provinz Jiangxi vor. Schätzungsweise handelt es sich hier um eine Population von 200 bis 250 Tieren. In Zoos leben weltweit auch etwa 250 Tiere. Die wichtigste Ursache des Rückgangs dieser Spezies in der freien Wildbahn ist der Handel mit Vögeln. In Asien ist es immer noch Usus, einander einen Vogel als Geschenk mitzubringen, so wie wir einander Blumen schenken. Daneben wird der Lebensraum dieser Spezies durch die Verstädterung und die Landwirtschaft zunehmend eingeschränkt.
Es sind schöne, olivbraune Vögel mit einer schwarzen Maske und einer Krone aus blauen Federn auf dem Kopf. Es betrifft eine soziale Spezies, die in (Familienverband) Gruppen leben. Die jungen Vögel helfen den Eltern bei der Aufzucht der nächsten Generation Junge. Sie bauen offene, halbkugelförmige Nester aus Reisig und Gras, die sie mit trockenem Gras füllen. In Zoos verlassen die Küken das Nest, wenn sie ca. 16 Tage alt sind. Die Eltern können dann ein zweites Mal Eier legen. Es sind echte Rabatzmacher und sie fressen eine variierte Diät aus Früchten und Insekten.
Das Management der Spezies beinhaltet auch die Zucht der Tiere, und zwar auf eine Weise, dass eine möglichst große genetische Variation in der Population erhalten bleibt. Inzwischen geht es den Populationen in den Zoos ausgezeichnet und das Zuchtprogramm läuft auf vollen Touren. Dadurch kann es vorkommen, dass einige Tiere aus genetischer Sicht überrepräsentiert sind. Da die betreffenden Tiere möglicherweise in der Zukunft für das Zuchtprogramm genetisch wichtig sein können, werden sie in Zoos umgesiedelt, die sie (zeitweilig) nicht züchten. Daher wurden Ende Februar fünf weibliche Blaukappenhäherlinge im Königlichen Burgers’ Zoo untergebracht.
Neben dem internationalen Zuchtbuchprogramm wurden auch einige Schutzprojekte für diese seltenen Vögel ins Leben gerufen. Einige kleine Gebiete werden nunmehr geschützt und von den lokalen Behörden und mehreren Organisationen wie Chester Zoo und WWF-China unterstützt. Daneben wurden pädagogische Programme für regionale Schulen eingerichtet, in denen man erklärt, wie man die Natur in der Region schützen kann.
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