Für eine Reihe von Tierarten bestehen Auswilderungsprojekte: Tiere, die in Zoos geboren wurden, werden unter der Aufsicht eines Biologen-Teams wieder in freier Wildbahn angesiedelt. Dies geschieht – in der Regel, wenn die Tiere noch jung sind – in Gebieten, die zum ursprünglichen Lebensraum der Art gehören, in denen das Tier jedoch lokal ausgestorben oder sein Bestand drastisch zurückgegangen ist. Oft sind Wiederansiedlungsprojekte viel aufwendiger, als es klingt, aber wenn es möglich und zu verantworten ist, arbeiten wir als Zoo sehr gerne daran mit.
Der Seeadler hatte ursprünglich ein großes Verbreitungsgebiet, das sich über ganz Europa und Teile Asiens bis nach Indien und China erstreckte. Lange Zeit ging die Population in freier Wildbahn immer weiter zurück, aber zum Glück hat sich die Lage in den letzten Jahrzehnten verbessert.
Das Projekt zur Wiederansiedlung der Przewalski-Pferde in der Mongolei ist eine außergewöhnliche Erfolgsgeschichte, zur der wir als Zoo einen Beitrag leisten durften. Unser Tierarzt Henk Luten hat bei diesem Projekt eine aktive Rolle gespielt und ist zweimal selbst in die Mongolei gereist, um Pferde zu begleiten, die für diese Initiative gespendet worden waren.
Zunächst einmal ist der pädagogische Wert des lebenden Korallenriffs in Burgers’ Ocean von großem Wert, um Besucher für die Schönheit und Zerbrechlichkeit der tropischen Korallenriffe zu sensibilisieren. Wenn unsere Gäste die Vielfältigkeit des Korallenriffs selbst erlebt haben, begreifen sie viel unmittelbarer, welche dramatischen Schäden beispielsweise Dynamitfischerei oder die Einleitung von Giftstoffen an solchen Riffen anrichten können.
Das Verbreitungsgebiet der Mönchsgeier erstreckt sich von Südeuropa bis nach Asien. Gelegentlich werden Mönchsgeier auch in den Niederlanden gesichtet. In den französischen Bergregionen der Verdonschlucht betrachteten die Landwirte diese Vögel lange Zeit als eine Bedrohung für ihr Vieh, das auf den Bergwiesen weidete.
Heute können wir es uns kaum noch vorstellen, aber lange Zeit war in den gesamten Niederlanden kein einziger Fischotter oder Biber mehr zu finden. Im Jahr 1826 wurde der letzte wilde Biber am Fluss IJssel gefangen und erschlagen. Von diesem traurigen Moment an war der Biber in den Niederlanden offiziell ausgestorben.
Vor langer Zeit erstreckte sich das Verbreitungsgebiet des Waldrapps von Nordafrika bis in den Nahen Osten und auf einen Großteil Südeuropas. Leider hat sich das natürliche Vorkommen dieses Ibisvogels inzwischen drastisch reduziert: auf lediglich zwei Standorte in Marokko. Bis vor einigen Jahren bestand auch eine Kolonie in der Nähe von Palmyra in Syrien, aber aufgrund der Kriegsgewalt in dieser Region sind dort höchstwahrscheinlich alle Waldrappe verschwunden.