Wie in der Natur soll eine vorübergehende Senkung von Temperatur und Salzgehalt des Wassers die Mangrovenstechrochen in Burgers’ Ocean in Paarungsstimmung versetzen
Die Biologen und Tierpfleger in Burgers’ Ocean wollen zwei erwachsene Mangrovenstechrochen mit einer ausgeklügelten Technik in Paarungsstimmung versetzen. In freier Wildbahn pflanzen diese Knorpelfische sich hauptsächlich während des Monsuns fort, wenn die Temperatur und der Salzgehalt des Wassers vorübergehend niedriger sind als gewöhnlich. Das Ocean-Team hofft auf einen Erfolg durch die Simulation dieser Umweltfaktoren. Dies ist ein weiterer Schritt auf der Suche nach den richtigen Fortpflanzungsbedingungen für Haie und Rochen in Aquarien. Gerade kleine natürliche Veränderungen könnten ein Trigger sein.
Die beiden Mangrovenstechrochen leben schon seit 20 Jahren zusammen im Tunnelbecken von Burgers’ Ocean, ein Becken, das 1,6 Millionen Liter Salzwasser fasst. Den Tieren geht es sehr gut und sie haben ein sichtbares Interesse aneinander. Das Männchen wiegt 46 Kilo, das Weibchen wird auf 65 Kilo geschätzt. Trotzdem sind junge Mangrovenstechrochen bisher ausgeblieben. Wissenschaftliche Untersuchungen auf den Philippinen haben gezeigt, dass Fortpflanzungsversuche bei Mangrovenstechrochen in der Natur während des Monsuns stattfinden.
Der Monsun in Südostasien zeichnet sich durch eine wenige Monate andauernde Phase mit starken Regenfällen aus. Mangroven bestehen aus salztoleranten Gezeitenwäldern, die in den Tropen an allen Küsten vorkommen. Flüsse speisen Süßwasser in die Mangroven ein, während die Meere Salzwasser heranführen. Auf diese Weise bildet sich Brackwasser. Während der starken Regenfälle im Monsun steigt der Anteil des Süßwassers und der Salzgehalt geht zurück. Zudem ist die durchschnittliche Wassertemperatur in dieser Zeit um einige Grad niedriger.
Die Mangrovenstechrochen werden nun für eine Weile in ein separates Becken gesetzt, in dem der Salzgehalt allmählich reduziert wird (von 33 auf 23 ‰), um die Monsunbedingungen nachzuahmen. Die Temperatur wird nach und nach von 25 Grad auf 22 Grad Celsius heruntergefahren. Gestützt auf die wissenschaftliche Forschung in der Natur hofft und erwartet das Arnheimer Team aus Biologen und Tierpflegern, die Rochen durch diese Maßnahmen in Fortpflanzungslaune zu versetzen. Vielleicht sind diese vorübergehenden Veränderungen der letzte kleine Stupser, den die Knorpelfische benötigen, um sich erfolgreich zu paaren.
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