Der Traum vom Strandurlaub an tropischen Küsten ist für uns untrennbar mit dem Anblick von Palmen verbunden. Bei den meisten von uns ist es der Anblick der bekanntesten Vertreterin aus dieser 2600 Arten umfassenden Familie: Cocos nuctifera, der Kokospalme. Aber so bekannt und weitverbreitet dieses Palmengewächs an den Küsten der Welt auch sein mag: Botanikern gibt die Kokosnuss immer noch Rätsel auf. Eine wichtige Frage ist beispielsweise die nach ihrer Verwandtschaft. Meist wird die Kokospalme als einzige Art in der Gattung der Kokospalmen geführt, aber diese Einordnung ist umstritten. Manche Botaniker sind der Ansicht, dass nicht weniger als 28 weitere Arten ebenfalls dieser Gattung angehören.
Palmen sind ziemlich leicht zu erkennen, sogar für Menschen, die sich nicht als Pflanzenkenner bezeichnen würden. Betrachten Sie bei Ihrem nächsten Spaziergang durch Burgers’ Mangrove einmal aufmerksam den Fuß einer Palme. Entdecken Sie dort die (Reste der) Frucht? Dann haben Sie eine Kokospalme im Visier.
Die Kokosnüsse, die man in den Niederlanden oder in Deutschland im Supermarkt kaufen kann, sind faktisch nur der innere Teil der eigentlichen Frucht. Der Name „Nuss“ ist außerdem irreführend, denn es handelt sich um eine Steinfrucht, deren harte Schale den eigentlichen Samen schützt. An einer Seite befinden sich drei dunkle Punkte: die drei Keimlöcher. Wenn eine Kokosnuss keimt, wächst der Keimling durch eine dieser drei Öffnungen. Die Keimlöcher sind die schwächsten Stellen der Kokosnuss. Wenn Sie also eine Kokosnuss öffnen möchten, eignen sich diese Punkte am besten für den „Angriff“ mit Schraubenzieher und Hammer. Es stellt sich natürlich die Frage: Wozu drei Keimlöcher, wenn der Keimling nur eines benötigt? Sie sind Überbleibsel eines weit in die Evolutionsgeschichte zurückreichenden Phänomens. Die Frucht dieser Palme besteht von ihrer Anlage her aus drei miteinander verwachsenen Fruchtblättern. Das lässt sich auch an der leicht dreieckigen Form der vollständigen Frucht erkennen. Der harten Steinfrucht im Inneren, die wir als Kokosnuss kennen, sieht man diesen Ursprung nicht mehr an. Dort sind als Zeugen der Vergangenheit nur die drei dunklen Punkte übriggeblieben.
„Mesokarp“ nennt man den Teil einer Frucht, der das Fruchtfleisch bildet. Bei Obst ist dies für gewöhnlich der Teil, den wir essen. Bei der Frucht der Kokospalme dagegen ist dieser Bereich sehr faserig. Man verwendet die Kokosfasern zum Beispiel für Kokosmatten, die wir zum Fußabstreifen vor die Tür legen. Das Fruchtfleisch der Kokosnuss wird nicht nach Europa verschifft. Es wäre nur unnötiger Ballast und Platzverschwendung beim Transport. Wenn eine Kokosnuss allerdings auf natürliche Weise auf Reisen geht, ist diese faserige Schicht sehr nützlich. Sie sorgt, zusammen mit der Luft in der reifen Kokosnuss, für eine ausgezeichnete Schwimmfähigkeit. Für eine Pflanze, die auf sandigem Boden wächst und Salzwasser verträgt, ist diese Eigenschaft äußerst praktisch; schließlich geschieht die Samenausbreitung mithilfe der Meeresströmung. Aus diesem Grund ist auch bis heute nicht bekannt, woher die Kokospalme ursprünglich stammt: Millionen Jahre alte Fossilien von Kokospalmen wurden auf mehreren Kontinenten gefunden.
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