Mit seinem schwarz-weiß gestreiften Fell gehört das Zebra zu den auffälligsten Tieren der afrikanischen Savanne. Außerhalb des afrikanischen Kontinents sind die Tiere auch in vielen Zoos anzutreffen. So auch im Burgers’ Zoo, in dem sie schon seit Langem die Erlebniswelt Safari mit den Gnus, Giraffen, Wasserbüffeln, Pferdeantilopen, Nashörnern und anderen Tieren teilen. Höchste Zeit, sich diese Verwandten des Pferds einmal genauer anzuschauen.
Zebras kommen in unterschiedlichen Regionen Afrikas vor. Sie leben im offenen Grasland und Waldsavannen, aber auch in bergigen Gebieten und im Hochland. In den unterschiedlichen Regionen leben jeweils andere Zebra-Arten. So gibt es im Süden und Südwesten Afrikas das Bergzebra, im Nordosten das Grevyzebra und im Süden und Osten des Kontinents vor allem das sogenannte Steppenzebra. Letztere ist die am häufigsten vorkommende Art. Eine Unterart des Steppenzebras ist das Böhm-Zebra, das auch im Burgers’ Zoo zu sehen ist.
Die meisten Zebras leben in sogenannten Harems. Ein Harem setzt sich aus einem Hengst, mehreren Stuten und deren Jungen zusammen. Der Hengst schützt die Weibchen vor aufdringlichen Hengsten von außerhalb. Die Grevyzebras leben hingegen in einem ganz anderen sozialen Gefüge. Bei dieser Art leben die Weibchen und die Jungen in kleinen Gruppen, die ausgewachsenen Männchen sind Einzelgänger. In der Paarungszeit verfügen alle ausgewachsenen Männchen über ein eigenes Territorium, das sie gegen andere geschlechtsreife Hengste verteidigen. Innerhalb eines solchen Territoriums hat der ausgewachsene Hengst das Recht, sich mit allen Stuten, die sein Territorium durchqueren, zu paaren.
Im Burgers’ Zoo verläuft die Zucht von Böhm-Zebras sehr erfolgreich. Seit den 80er Jahren wurden mehr als 80 Zebras geboren. Zurzeit leben 22 Zebras in unserem Zoo, verteilt auf drei Harems und eine kleine Gruppe von Hengsten. Die Gruppe besteht aus einigen jungen Hengsten, die von ihren Vätern aus der Gruppe verstoßen wurden. Solche Junggesellengruppen gibt es auch in der freien Wildbahn. Die Jungtiere werden von dem erwachsenen Hengst aus dem Harem verjagt, weil sie seine Konkurrenten sind. Evolutionär betrachtet wird auf diese Weise verhindert, dass diese Hengste ihre eigene Mutter decken. Auch die jungen Stuten verlassen oft ihre ursprüngliche Gruppe und schließen sich einem anderen Harem an.
Weil das Zebra dem Pferd sehr ähnlich sieht, gehen viele davon aus, dass Zebras genauso leicht zu zähmen sind wie Pferde. Das Gegenteil ist der Fall! Zebras haben einen starken Instinkt, der sie dazu antreibt, bei Gefahr sofort zu fliehen, und dieses Verhalten scheint man ihnen auch nicht abtrainieren zu können. Außerdem werden Zebras gegenüber Artgenossen und anderen Tieren der Savanne durchaus aggressiv. Wenn andere Tiere in Burgers‘ Safari Junge haben, lassen wir die Zebras erst einmal in ihrem Stall, wenn diese Jungtiere zum ersten Mal auf die Savannenfläche hinausgehen. Nach einigen Tagen wird die ruhigste Zebragruppe wieder nach draußen gelassen und einige Tage später, einer nach dem anderen, auch die beiden anderen Harems.
Es gibt unterschiedliche Theorien in Bezug auf die Frage, warum Zebras gestreift sind. Eine besagt, dass durch die abwechselnd dunklen und hellen Streifen kleine kühlende Luftwirbel entstehen, die die Hitze für die Tiere erträglicher machen. Einer anderen Theorie zufolge sind die Streifen ein Abwehrmechanismus gegen Insekten wie Tsetsefliegen und Bremsen. Wieder eine andere Theorie geht davon aus, dass Raubtiere sich von all den Streifen irritieren lassen und vor lauter Streifen das Tier nicht sehen. Möglicherweise funktioniert das Streifenmuster auch wie eine Art Barcode: Dank der Streifen können Zebras ihre Artgenossen voneinander unterscheiden. Auf dieselbe Weise halten auch die Tierpfleger die Tiere auseinander. Das ist sehr praktisch bei der administrativen Überwachung der Zebras.
Die bei den meisten Zebras auftretende Haremsstruktur bedeutet übrigens nicht, dass das Männchen automatisch der Vater aller in seinem Harem geborenen Jungtiere ist. Genetische Untersuchungen haben gezeigt, dass die Weibchen sich auch schon einmal außerhalb des Harems vergnügen und einer der anderen Hengste aus Burgers‘ Safari der Vater ihrer Jungen sein muss.
Im Burgers’ Zoo werden regelmäßig kleine Zebras geboren. Um Inzucht zu vermeiden, werden diese Tiere in anderen Zoos untergebracht. Das bedeutet stets viel bürokratischen Aufwand; die Zebras brauchen für den Transport sogar einen sogenannten Equidenpass.
Früher ging man davon aus, dass Zebras weiße Tiere mit schwarzen Streifen seien, weil viele Zebras einen hellen Bauch haben und das bereits ausgestorbene Quagga nur leicht gestreift war. Die Haut unter dem Zebrafell ist jedoch vollkommen schwarz. Zebras sind also eher schwarze Tiere mit weißen Streifen als anders herum!
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