In Burgers’ Mangrove sind seit Kurzem Mangrovenquallen zu sehen. Diese Quallengattung, lateinisch Cassiopea, wird auf Englisch auch „upside-down jellyfish“ genannt. Frei übersetzt: „auf dem Kopf liegende Qualle“. Die meisten haben schon einmal Quallen im Meer schwimmen sehen.Großartige, glockenförmige Tiere, die pumpend durchs Wasser treiben. Wenn man Quallen auf dem Kopf liegen sieht, befinden sie sich für gewöhnlich an Land. Es handelt sich um gestrandete Tiere, die bereits tot sind. Bei der Mangrovenqualle liegt die Sache anders
Was hat denn ein Gemüsegarten mit Quallen zu tun? Eigentlich nichts, es sei denn, es handelt sich um Mangrovenquallen. Quallen fangen ihre Nahrung mit Tentakeln. Da Mangrovenquallen auf ihrem Schirm liegen, weisen die Tentakel nach oben. Auch Mangrovenquallen fangen damit Nahrung, aber sie besitzen noch eine weitere Technik, um an Futter zu kommen. Die braune Farbe der Mangrovenqualle entsteht durch mikroskopisch kleine Algen, die im Gewebe der Quallen leben. Ebenso wie bei Korallen geben diese Symbionten einen Teil der Zucker, die sie produzieren, an ihren Wirt, die Qualle, ab. Wenn man sich die Tentakel der Mangrovenqualle außerdem etwas genauer anschaut, entdeckt man dunkelgrüne Flecken. Dies sind die „Gemüsegärten“, in denen Algen in sehr hoher Konzentration leben.
Wegen der Anwesenheit der Algen ist es erforderlich, dass die Quallen ausreichend Licht bekommen. In Burgers’ Mangrove liegen die Mangrovenquallen in einem Tümpel am Meerwasserpriel. In diesem Tümpel bleibt auch bei Ebbe Wasser stehen, das jedoch wegen des feinen Schlamms am Boden ziemlich trüb ist. Der Tümpel ist flach, das Wasser steht darin nur 20 Zentimeter hoch. Auf diese Weise dringt genügend Licht zu den Quallen durch. Um ihnen zusätzlich Unterstützung zu bieten, werden sie am frühen Morgen und späten Abend mit speziellen LED-Lampen angestrahlt.
Quallen haben einen interessanten Lebenszyklus. Bei den Mangrovenquallen gibt eine männliche Qualle den Samen ins Wasser ab; dieser befruchtet die Eier, die das Weibchen in seinem Körper trägt. Das Weibchen setzt später frei schwimmende Larven ins Wasser ab. Diese Larven heften sich an Substrat, beispielsweise Steine, und wachsen zu „Quallenpolypen“ heran. Unter bestimmten Umständen schnüren diese kleinen Polypen aus eigenen Körpersegmenten eine zweite Sorte Larven, sogenannte Ephyralarven, ab. Letztere sind zunächst sternförmig, entwickeln sich aber schnell zu Miniaturquallen. Und genau in diesem Moment beginnt auch ihr Leben auf dem Rücken. Quallen sind sehr fragile Tiere. Deshalb ist es wichtig, für regelmäßigen Nachwuchs zu sorgen. In Burgers‘ Zoo werden Mangrovenquallen deshalb auch hinter den Kulissen gezüchtet.
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