In den vergangenen Jahren ist so viel bei den Rochen im Ökodisplay Ocean passiert, dass es sich lohnt, einmal wieder darüber zu berichten. Im Ocean leben sieben Rochenarten, und jede Art hat ihre eigene Geschichte. So ist der Stechrochen gerade wieder zurück aus England und die Stachelrochen und die grauen Peitschenschwanzrochen haben Weltrekorde aufgestellt.
Vor zweieinhalb Jahren ging eine „Kontaktanzeige“ in die Welt hinaus: Wir suchten einen weiblichen Stechrochen für unser alleinstehendes Männchen. Drei europäische Aquarien bekundeten ernsthaftes Interesse. Eines hatte die verkehrte Art (es gibt nämlich zwei Arten, die einander sehr ähneln), ein zweites ein zu junges Weibchen. Aber das dritte Aquarium, Legoland im englischen Windsor, hatte einen interessanten Kandidaten. Dorthin reiste unser „Uarnak“ vor zwei Jahren. Leider schaffte er es nicht, das Herz des Weibchens höher schlagen zu lassen. Darum ist der Rochen jetzt wieder zurück in Arnheim, und wir überlegen, wie wir weiter vorgehen. Die Suche nach Zuchtmöglichkeiten geht weiter.
Für viele Zootiere gibt es pro Art Stammbücher oder Zuchtprogramme. Auch für viele Rochenarten wurde in den vergangenen fünf Jahren etwas Vergleichbares entwickelt. Dabei ist ein Koordinator jeweils für eine Art verantwortlich: Er ist der zentrale Ansprechpartner, wenn es um Wissenswertes zu dieser Art geht. Außerdem wird der genetische Aufbau der Population gut überwacht. Burgers’ Zoo pflegt schon seit Jahren ein Stammbuch für Stachelrochen; wir züchten damit auch schon sehr erfolgreich. So sind in Arnheim bislang insgesamt 55 Jungtiere geboren. Ein Weltrekord, denn niemand züchtet so viel mit Rochen wie Burgers’ Zoo. Überall in Europa schwimmen inzwischen Rochen aus Arnheim, aber die Tiere wurden so platziert, dass sie genetisch eine gesunde Population bilden können. An zwei Stellen gab es sogar schon Geburten der zweiten Generation!
Rocheneltern kümmern sich nicht um ihre Jungen. Die jungen Tiere können nach der Geburt Probleme mit anderen Fischen bekommen oder begreifen nicht, wie sie etwas zu fressen finden. Alle kleinen Jungfische werden darum in den ersten Monaten in Quarantäne gehalten, um zu überwachen, ob sie gut fressen und wachsen. Wenn alles gut läuft, wird für sie in Absprache mit dem Artenkoordinator ein neues Zuhause gesucht. Bis heute wurden bereits rund 100 in Arnheim geborene Rochen in andere öffentliche Aquarien geschickt. Aufgrund des großen Erfolgs ist es auch wichtig, nach neuem Blut zu suchen. Darum wurde das Zuchtmaterial des grauen Peitschenschwanzrochens – diese Art schwimmt in der Lagune – bereits zweimal verändert. Dazu wurden die Elterntiere getrennt und in anderen öffentlichen Aquarien untergebracht. Sie wurden mit neuen Tieren verkuppelt, und damit wurde dann wieder gezüchtet. Bei dem Blaupunktrochen ist das etwas schwieriger. Das Zuchtweibchen ist weg, aber es wurde noch kein neues Weibchen gefunden, das genetisch gut zu unserem Männchen passt. Die Riesengeigenrochen der Lagune sind in Antwerpen geboren und haben gerade die ersten Jungen bekommen. Leider haben diese nicht überlebt. Allerdings haben die ersten Jungen eines neuen Roggenpärchens häufig Probleme. Wir haben daher berechtige Hoffnung, dass die Zucht bei den Riesengeigenrochen zukünftig erfolgreicher sein wird.
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