Die Regierung von Belize hat diese Woche eine sehr wichtige Entscheidung bekanntgegeben, die für die Zukunft der Tiere und der Natur in diesem mittelamerikanischen Land von immenser Bedeutung ist. Das Naturreservat, das der Papiliorama Zoo (Schweiz) und der Burgers’ Zoo schon seit fast 30 Jahren erfolgreich schützen, wurde offiziell um 110 Quadratkilometer (15.000 Fußballfelder) erweitert. Essenziell für die Zukunft verschiedener bedrohter Tierarten ist, dass das neue Stück unberührter Natur eine grüne Brücke bildet: Sie verbindet den nördlichen und den südlichen Teil des bestehenden Naturschutzgebiets miteinander. Aktuelle Forschungsdaten beweisen, dass dieser Korridor tatsächlich von bedrohten Tieren wie Jaguaren und Mittelamerikanischen Tapiren genutzt wird. Beide Tierparks setzen sich gemeinsam dafür ein, dass das heutige Naturschutzgebiet, das ungefähr 400 Quadratkilometer umfasst (und damit gut sechsmal so groß ist wie der Nationalpark De Hoge Veluwe), um weitere angrenzende Stücke Land erweitert wird. In den vergangenen Jahrzehnten wurden direkt an den Grenzen des Reservats in raschem Tempo Zehntausende Hektar Natur für Ackerbau und Viehzucht gerodet. Die Zuweisung von 110 Quadratkilometern Land ist deshalb ein historischer Schritt und eine offizielle Bestätigung dafür, dass aktive Naturschutzarbeit tatsächlich Früchte trägt.
Warum ist der grüne Korridor so wichtig?
Es ist eine großartige Neuigkeit, dass ein so großes Naturgebiet mit Hunderten seltener Tier- und Pflanzenarten von nun an unter Schutz steht. Darüber hinaus verbindet das neue Gebiet den nördlichen Teil des Reservats direkt mit dem südlichen. Sowohl der Jaguar als auch der Mittelamerikanische Tapir, eine seltene Unterart des Tapirs, sind bedrohte Tierarten. Untersuchungen zeigen, dass in dem von nun an geschützten Gebiet mindestens zwanzig erwachsene Jaguare und fast zweihundert Mittelamerikanische Tapire leben. Für den Erhalt der genetischen Vielfalt in diesen Populationen bedeutet es einen gewaltigen Fortschritt, dass die Tiere aus dem nördlichen Reservat nun ungehindert Kontakt zu ihren Artgenossen aus dem südlichen Reservat aufnehmen können. Wenn ein solcher Austausch zwischen zwei Populationen einer Tierart nicht mehr stattfinden kann, stellt Inzucht langfristig eine ernsthafte Bedrohung für die Zukunft der betreffenden Art dar. Aus demselben Grund werden auch in den Niederlanden Naturschutzgebiete wann immer möglich miteinander verbunden, beispielsweise durch den Kauf von Land, das der Natur zurückgegeben wird, oder durch den Bau von Wildbrücken.
Der Burgers‘ Zoo macht weiter
Die Grenzen des Naturreservats sind gegenwärtig an vielen Stellen über Google Earth deutlich zu sehen: Viele Landstriche außerhalb des Schutzgebietes sind vollständig kahlgerodet und zerstört. In den vergangenen Jahrzehnten sind durch menschliches Zutun Zehntausende Hektar Natur buchstäblich verschwunden. Es gibt noch einige vitale Naturgebiete, die direkt an das Reservat grenzen oder in der Nähe liegen und eine wichtige Ergänzung zu dem bestehenden Schutzgebiet bilden würden. Essenziell für die künftigen Überlebenschancen von Tieren und Natur. Aus diesem Grund wird der Burgers‘ Zoo auch weiterhin nicht lockerlassen, um diesen Kampf zugunsten der Natur zu entscheiden. Durch eine spezielle öffentlich-private Partnerschaft zwischen der Regierung Belize, einigen bedeutenden privaten Grundbesitzern und den beiden Tierparks mit ihrer eigenen NGO werden auf politscher Ebene wichtige Maßnahmen ergriffen. Es wird allerdings auch Geld benötigt, um die neuen Naturschutzgebiete strukturiert zu verwalten und zu schützen.
Besucher der Mangrove leisten einen direkten Beitrag zur Naturerhaltung
Im Juli 2017 hat der Burgers’ Zoo in Arnheim die mit einer Fläche von 3000 Quadratmetern größte überdachte Mangrove der Welt eröffnet. Burgers’ Mangrove basiert vollständig auf dem Naturschutzgebiet in Belize. Hier sind Tiere wie Seekühe, Schmetterlinge, Krabben, Vögel und Fische zu sehen. Auch die Besucher von Burgers’ Mangrove leisten einen direkten Beitrag zur Naturerhaltung in diesem mittelamerikanischen Land. Ihre Spenden in den sogenannten Money Spinners am Ausgang der Mangrove belaufen sich pro Jahr auf gut 25.000 Euro, die zu hundert Prozent Belize zugutekommen, weil die Verwaltungskosten von den beiden Tierparks selbst getragen werden. Darüber hinaus können Zoobesucher auch „Freunde von Belize“ werden und durch die damit verbundene Spende das Projekt in Belize unmittelbar unterstützen.