Vor vierzig Jahren wurde die Lucie-Burgers-Stiftung ins Leben gerufen, benannt nach der Tochter von Johan Burgers, dem Gründer von Burgers’ Dierenpark. Sie und ihr Mann waren die zweite Direktoren-Generation des heutigen Königlichen Burgers’ Zoos. Lucie Burgers interessierte sich sehr für die Erforschung von Tierverhalten. Die Lucie-Burgers-Stiftung unterstützt deshalb die Verhaltensforschung bei Tieren, und zwar insbesondere dann, wenn die Untersuchungen für das Tierwohl oder das Überleben bestimmter Populationen entscheidend sein können. Ein Beispiel für eine solche Förderung ist das Rothschild-Giraffen-Projekt der britischen Biologin Zoe Muller.
Wie vor einigen Monaten in den Nachrichten zu hören war, sind Giraffen in freier Wildbahn stark gefährdet. Die Population ist nach Angaben der IUCN (International Union for the Conservation of Nature) von 140.000 Giraffen in ganz Afrika im Jahr 1998 auf weniger als 80.000 Tiere im Jahr 2012 gesunken. Der negative Trend setzt sich fort. Die Unterart mit dem Namen Rothschild- oder Uganda-Giraffe, die in Kenia und Uganda heimisch ist, zählt noch viel weniger, nämlich nur etwa 1.200 Individuen.
Seit 2009 bemüht sich das Rothschild-Giraffen-Projekt in Kenia, mehr über diese Tiere zu erfahren, die zwar jedem bekannt, aber erstaunlich schlecht erforscht sind. Neben der dringend notwendigen Erhebung von Daten besitzt das Projekt auch eine pädagogische Komponente. Schließlich steht die Zukunft von Tieren und ihrem natürlichen Lebensraum stets in direkter Abhängigkeit zum Verhalten der Bevölkerung. Die Förderung des Engagements für Wildtiere durch die Ernennung sogenannter Botschafter aus der lokalen Bevölkerung hat sich beim Schutz anderer Tierarten bereits bewährt. In diesem Projekt wird dieser Ansatz nun auch zugunsten der bedrohten Giraffen genutzt.
Im Jahr 2015 wurde das „Giraffe Ambassadors Network“ gegründet, bei dem Einheimische aus der direkten Umgebung als Giraffen-Botschafter eingesetzt werden. Diese Botschafter sind für die örtliche Bevölkerung viel überzeugender als irgendein amerikanischer Biologe oder europäischer Ökologe, der ein Plädoyer für bedrohte Tierarten hält. Die Botschafter erzählen in den Dörfern, an Schulen und bei Versammlungen über den Schutz von Giraffen. Sie registrieren dabei auch Geschichten und vor Ort herrschende Meinungen über die Tiere. Darüber hinaus sammeln sie Daten über die Größe der Population, erfassen Geburten und Mortalität und haben ein wachsames Auge auf Wilderei, Vernichtung von Lebensraum und andere Probleme für die Giraffen.
Die Lucie-Burgers-Stiftung, die zuvor bereits biologische Feldarbeiten dieses Projekts unterstützte, begrüßt die Einbeziehung der lokalen Bevölkerung in den Naturschutz. Deshalb hat die Stiftung 2.560 Euro zur Verfügung gestellt, um eine mehrtägige Schulung für die ersten 15 Giraffen-Botschafter zu fördern. Die Resonanz aus den lokalen Gemeinschaften ist nach den ersten Monaten dieser Initiative ausgesprochen positiv. Zoe Muller hofft ebenso, wie Burgers’ Zoo und die Lucie-Burgers-Stiftung, dass dieser Teil des Rothschild-Giraffen-Projekts in Zukunft einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Rothschild-Giraffen bedeuten kann.
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