Der Königlicher Burgers’ Zoo unterhält im Norden von Belize bereits seit mehr als 26 Jahren ein großes Naturschutzgebiet mit tropischen Wäldern, Lagunen und Mangroven. In dieser Artikel stellen wir Ihnen wieder eine Tierart aus Belize vor: die Seekuh.
Die Seekühe die in Burgers’ Bush schwimmen gehören zur Spezies der „karibischen Seekühe“. Diese Spezies wird in zwei regionale Varietäten bzw. Unterarten unterteilt: Die Florida Seekuh (die in Burgers’ Zoo lebt) und die antillische Seekuh, die entlang der mittelamerikanischen Küste bis zur Hälfte Brasiliens vorkommt. Lassen sich diese beiden Unterarten leicht unterscheiden? Nun ... die Literatur schweigt leider dazu.
Und es ist sowieso schwierig, Seekühe in ihrem natürlichen Lebensraum zu Gesicht zu bekommen. Wenn man jedoch die Seekühe in den Auffangzentren in Belize und in Florida gesehen hat, fallen Unterschiede auf. Nach den Literaturangaben werden karibische Seekühe als ausgewachsene Tiere zwischen 200 und 600 Kilo schwer. Ich vermute, dass die Exemplare in Florida eher 600 Kilo wiegen und die antillischen etwa 200 bis 300 Kilo. Denn der erste Gedanke, den man hat, wenn man eine ausgewachsene antillische Seekuh sieht, ist: Ach, sind die klein!
Außerdem scheint es, dass die Seekühe, die vor der Küste von Belize herumschwimmen auch viel behaarter sind als ihre Artgenossen in den USA. Sie haben natürlich kein echtes Fell. Aber sie haben über den ganzen Körper auf jedem Quadratzentimeter ein ziemlich kräftiges Haar, das mehrere Zentimeter lang ist. Da auch noch kleine Algen darauf zu wachsen scheinen, fällt diese Behaarung deutlich auf. Auf ihren Greiflippen hingegen scheinen sie viel weniger Fühlhaare zu haben als die Seekühe im Bush.
Beide Unterarten der karibischen Seekühe sind vom Aussterben bedroht: Schätzungsweise gibt von jeder Unterart nur noch ca. 2500 Tiere. Bei so einer kleinen Population zählt jede einzelne Seekuh für das Überleben ihrer Art. Deshalb lässt man der Natur auch nicht einfach ihren Lauf, wenn eine Seekuh in Not ist. Leider kollidieren Seekühe in freier Wildbahn hin und wieder mit Schiffsschrauben von Motorbooten. Diese Zusammenstöße hinterlassen hässliche, oftmals lebensbedrohliche Verletzungen. Häufig trifft man auch auf geschwächte Seekühe, insbesondere im Winter, wenn die die Wärme liebenden Tiere im kühleren Wasser zu viel Körperwärme verlieren. Mitarbeiter des Belize-Projekts schützen die Küste durch Patrouillen zu Wasser und bekämpfen illegale Aktivitäten wie beispielsweise illegalen Fischfang. Wenn sie eine verwundete oder geschwächte Seekuh sehen, wird das Tier in ein spezielles Auffangzentrum gebracht, das nur wenige Kilometer vom Hauptquartier des Projekts entfernt liegt.
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