Knorpelfische sind Fische mit einem Skelett aus Knorpel. Zu dieser Gruppe gehören Haie und Rochen. Es hat sich in der letzten Zeit viel in der Kollektion und Kollektionsplanung dieser Fischgruppe geändert. Eine der wichtigsten Änderungen ist die Ankunft von zwei jungen Schwarzpunktriffhaien, aber es wurde auch mit verschiedenen Rochenarten viel getauscht.
Bereits seit 15 Jahren schwimmt ein Pärchen Schwarzpunktriffhaie im Ocean. Die Tiere wurden einst in England beschlagnahmt, weil sie in zu kleinen Aquarien gehalten wurden. Darüber hinaus kamen vor zwei Jahren einige männliche Tiere aus Düsseldorf. Das Düsseldorfer Aquarium (AquaZoo) wurde derzeit umgebaut und der Biologe fragte, ob sie für kurze Zeit in Arnheim bleiben dürften. Die „kurze Zeit“ wurde durch Verzögerungen bei den Renovierungsarbeiten etwas länger. Im Januar ziehen die Haie für einen dortigen Aufenthalt nach Hamburg um. Sie müssen nämlich für zwei neue Schwarzpunktriffhaie aus Emmen Platz machen. Ein schöner Zuwachs für den Ocean. Es wurde ein spezieller Käfig für den Transport der Haie gebaut, in dem sie anschließend noch eine Weile bleiben sollen, um sich einzugewöhnen. Die Segelmacherei DL Plastics aus Friesland hat den Käfig gebaut. Keine alltägliche Tätigkeit!
Hinter den Kulissen befinden sich zwei junge Schwarzpunktriffhaie, die im vergangenen Jahr in Europa geboren wurden. Das ist wirklich einzigartig, denn dies geschieht nur sehr selten. Ein Männchen, das im SeaLife Scheveningen geboren wurde und ein Weibchen, das im SeaLife Oberhausen geboren wurde, sind nach Arnheim gekommen, um ein neues Zuchtpaar zu bilden. Derzeit sind sie noch zu klein, um bei den großen Haien zu schwimmen, sie würden sehr wahrscheinlich gefressen. Das Risiko wollen wir natürlich nicht eingehen. Zur Zeit befinden sie sich noch im abgeschirmten Bereich hinter den Kulissen und lernen von einer Futterzange zu fressen. Nach einigen Stunden Training sieht es danach aus, dass die Tiere es jetzt verstehen.
Knorpelfische waren seit der Eröffnung im Ocean. Es gibt Arten, die wir züchten, nicht mehr züchten oder noch nie gezüchtet haben. Wieder andere Arten haben wir nicht mehr. Die Tabelle zeigt eine Übersicht der Zucht im Ocean. Beispielsweise wurden 90 Epaulettenhaie geboren, 23 wurden öffentlichen Zoos in ganz Europa übergeben. Es waren so viele, dass man beschloss mit der Zucht dieser Art aufzuhören. Alles zusammen genommen wurden bis zum heutigen Tag 237 junge Haie und Rochen geboren. Eine Zahl, auf die man stolz sein kann! Vor allem die Anzahl der jungen Adlerrochen ist weltweit einzigartig. Es ist eine schöne und gute Erfahrung, regelmäßig Jungtiere zu pflegen. Nicht alle Jungtiere bleiben am Leben und genau dieses Wissen, das wir erwerben, sorgt dafür, das sich ihre Überlebenschance erhöht.
Art |
Anzahl Jungtiere |
Anzahl der |
Bambushai |
34 |
5 |
Arabischer Grundhai |
7 |
2 |
Epaulettenhai |
90 |
23 |
Leopardenhai |
1 |
0 |
Grauer Stechrochen |
55 |
25 |
Blaupunktrochen |
8 |
6 |
Gefleckter Adlerrochen |
42 |
11 |
Insgesamt |
237 |
Für jede Art wird ein Kollektionskonzept erstellt. Teilweise können wir selbst entscheiden, aber zum Teil erstellen wir das Konzept gemeinsam mit dem Koordinator des europäischen Zuchtprogramms für diese Art. So wurde in Absprache beschlossen, die Zucht des Grauen Stechrochens zu beenden. Dieses Paar hatte in der Lagune Junge auf die Welt gebracht. Die Jungen waren sehr stark und daher ist heute die genetische Linie in europäischen Aquarien überrepräsentiert.
Beide Elternteile sind in zwei verschiedene Aquarien umgezogen, in denen sicher gestellt ist, dass mit ihnen nicht mehr gezüchtet wird. Im Ocean wird jetzt ein neues Pärchen zusammengestellt. Das männliche Tier wurde im Aquarium von Göteborg geboren und das weibliche im englischen Torquay. Das Männchen befindet sich bereits in der Lagune, das Weibchen bleibt vorläufig noch hinter den Kulissen. Das neue Paar ist eine neue genetische Linie im Zuchtbuch und wird Anfang dieses Jahres zusammengebracht. Eine ähnliche Geschichte gilt für den Blaupunktrochen im Korallenriff. Das Paar hatte bereits viermal Zwillinge und sie ist jetzt wieder trächtig. Das ist bemerkenswert, denn diese Art lässt sich schwer züchten. Aber auch hier hat der Koordinator angegeben, dass wir die Zucht beenden und nach einem neuen Weibchen suchen müssen.
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