Das fünfeinhalbjährige Seekuhweibchen, das zusammen mit einem siebzehnjährigen Männchen in der Mangrove des Königlichen Burgers’ Zoos lebt, ist trächtig. Biologen und Tierpfleger des Arnheimer Tierparks erwarten die Geburt im Januar oder Februar dieses Jahres. Genau lässt sich der Geburtstermin nicht ausrechnen, denn bei den Seekühen dieser Art, den Karibik-Manatis, dauert die Trächtigkeit zwischen 12 und 14 Monaten.
Biologen und Tierpfleger gehen davon aus, dass das Manati-Weibchen trächtig ist, weil es an der Vulva eine deutlich sichtbare Ausstülpung aufweist. Darüber hinaus wurden seit langer Zeit keine Paarungen mehr beobachtet. Gewissheit besteht jedoch nicht, denn es ist schwierig, bei diesem großen, unter Wasser lebenden Säugetier eine Ultraschall-Untersuchung durchzuführen. Seit einigen Wochen deuten jedoch auch die gut sichtbaren Zitzen des Tieres darauf hin, dass eine Geburt bevorsteht.
Der Königliche Burgers’ Zoo ist der einzige Tierpark der Niederlande, in dem Seekühe leben. Zuletzt wurden in Arnheim 1993 und 1995 Seekühe geboren, es handelt sich also um ein Ereignis mit Seltenheitswert. Auch im übrigen Europa kommen Seekuh-Geburten nicht häufig vor. Insgesamt leben in europäischen Tierparks gerade einmal 35 Karibik-Manatis: 21 Männchen und 14 Weibchen.
Bei den Karibik-Manatis unterscheidet man zwei Unterarten: Trichechus manatus manatus, die auf den Antillen lebt, und Trichechus manatus latirostris, die in den Küstengewässern Floridas heimisch ist. Beide Unterarten ordnet die IUCN in die Gefährdungsstufe „endangered“ (stark gefährdet) ein, während die Art an sich als „vulnerable“ (gefährdet) klassifiziert wird. Aufgrund der langen Trächtigkeit (12 bis 14 Monate) und der Tatsache, dass ein Junges etwa zweieinhalb Jahre bei der Mutter bleibt, bekommen Karibik-Manatis in der Natur vergleichsweise selten Junge, sodass die Population nicht schnell wächst.
Die Tierpfleger in Burgers’ Mangrove waren mit einer GoPro auf Tauchgang und haben unter Wasser beeindruckende Bilder gefilmt! Darauf sind sowohl das Männchen als auch das Weibchen zu sehen, Letzteres ist durch die Schwellung an der Vulva gut zu erkennen. Da die Trächtigkeit bei Seekühen zwischen 12 und 14 Monaten dauert und wir nur ab dem Moment rechnen können, zu dem wir die letzte Paarung beobachtet haben, können wir leider nicht vorhersagen, wann die Geburt stattfinden wird. Wie bereits im vorigen Update berichtet, haben wir viele vorbereitende Maßnahmen getroffen und behalten das Tier natürlich die ganze Zeit gut im Auge. Eine Ultraschalluntersuchung ist bei einer Seekuh aus verschiedenen praktischen Gründen sehr schwierig, und obendrein möchten wir die junge Seekuh soweit wie möglich in Ruhe lassen, damit die Natur ihren Lauf nehmen kann. Sobald wir mehr wissen, geben wir Ihnen selbstverständlich ein weiteres Update. Natürlich sind wir genau wie Sie unglaublich gespannt!
Wir hoffen sehr, dass die Seekuhgeburt problemlos verläuft und das Kalb schnell selbstständig atmen und anschließend zügig von seiner Mutter gesäugt werden kann. Das wäre natürlich das ideale Szenario. Aber eine Geburt ist immer ein wenig aufregend, da man nie genau vorhersagen kann, wie sie verlaufen wird. Außerdem ist es für das noch relativ junge Weibchen die erste Geburt. Das birgt mehr Risiken als bei einem erfahreneren Tier.
Das fünfeinhalbjährige Seekuhweibchen, das zusammen mit einem siebzehnjährigen Männchen in der Mangrove des Königlichen Burgers’ Zoos lebt, ist trächtig. Biologen und Tierpfleger des Arnheimer Tierparks erwarten die Geburt im Januar oder Februar dieses Jahres. Genau lässt sich der Geburtstermin nicht ausrechnen, denn bei den Seekühen dieser Art, den Karibik-Manatis, dauert die Trächtigkeit zwischen 12 und 14 Monaten.