Die Stiftung Future For Nature (FFN) mit Sitz im Burgers’ Zoo hebt die Bedeutung von Naturschutz hervor und setzt sich für entsprechende Projekte ein, indem sie junge Naturschützer auf der ganzen Welt aktiv unterstützt. Jedes Jahr verleiht die FFN im Safari Meeting Centre die Future For Nature Awards, eine besondere Veranstaltung, bei der drei Gewinner jeweils 50.000 Euro erhalten, um ihre Naturschutzprojekte weiter voranzutreiben. Future For Nature und die Preisverleihung bieten den Gewinnern eine Plattform, um von ihren bemerkenswerten Naturschutzprojekten zu erzählen.
Am 21. April 2023 wurden die beeindruckenden Leistungen und inspirierenden Ziele der Gewinner der diesjährigen FFN-Awards feierlich vorgestellt. Tomás Rivas Fuenzalida aus Chile, Alona Prylutska aus der Ukraine und Pieter van Wyk aus Südafrika standen dieses Jahr verdientermaßen im Rampenlicht.
Die Preisverleihung wurde traditionsgemäß von Saba Douglas-Hamilton, der Vorsitzenden des internationalen FFN-Auswahlkomitees, moderiert. Saba nahm uns während der Zeremonie mit auf eine Reise um die Welt. Dabei besuchte sie auch frühere FFN-Preisträger und stellte ihre jüngsten Leistungen und Arbeiten vor. Auf diese Weise hatten wir Begegnungen mit Walen an der chilenischen Küste und lauschten den zauberhaften Waldgeräuschen im Leuser-Ökosystem. Wir sind sogar virtuell durch Höhlen gekrochen, um neue Fledermausquartiere zu finden!
Auf unserer Reise um die Welt machten wir natürlich auch in den Ländern Halt, in denen die diesjährigen FFN-Preisträger arbeiten. Tomás beschrieb dabei die Raubvögel symbolisch als Geist der chilenischen Wälder und betonte, dass Naturschutz eine Berufung sei. Alona zeigte uns Optimismus und Beharrlichkeit, und als sie ein Video von der Freilassung von Fledermäusen in einer vom Krieg verwüsteten Stadt in der Ukraine abspielte, war das Publikum spürbar ergriffen. Pieter lenkte unsere Aufmerksamkeit auf den Pflanzenschutz in Südafrika und lieferte überdeutliche Belege für die Zerbrechlichkeit unserer natürlichen Umwelt. Diese zutiefst bewegenden Momente wurden durch die Freude über das Engagement und die Leidenschaft der drei Preisträger aufgefangen. Die Hoffnung lebt, solange wir weitermachen!
Ehrengast Pavan Sukhdev, Goodwill-Botschafter des Umweltprogramms der Vereinten Nationen, bekräftigte die Botschaft, dass wir, wenn es um die Erhaltung der Natur geht, niemals aufgeben, sondern entschlossen weitermachen sollten. Er forderte die Gewinner auf, „weiterzukämpfen und das Feuer der Liebe in euch weiterbrennen zu lassen“. Pavan betonte, wie sehr die Natur unser Leben Tag für Tag bereichere. „Alles, was diese drei jungen Menschen getan haben, trägt dazu bei, eine Bewegung zu schaffen, die letztendlich das Bewusstsein der Menschen verändern wird.“
Greifvögel sind die größten Raubtiere am Himmel und spielen eine wichtige Rolle in ihren Ökosystemen. In dem Maße wie der Mensch immer mehr Naturräume für sich beansprucht und das Land kultiviert, nehmen immer mehr Raubvögel Nutztiere in ihren Speiseplan auf. Den Bauern gefällt das natürlich nicht und sie schlagen zurück, indem sie die Raubvögel abschießen. Tomás hat herausgefunden, dass der Verlust an Lebensraum und die Jagd die größten Bedrohungen für die Existenz des seltenen Magellanbussards in Chile bilden, und er setzt sich engagiert für eine Lösung des Problems ein.
Tomás hat es sich zur Lebensaufgabe gemacht, den Magellan- oder Andenbussard und andere gefährdete Raubvögel wie etwa den Isidoradler zu schützen und ihnen zu einer friedlichen Koexistenz mit den Menschen in Südamerika zu verhelfen. Verständnis für die Raubvögel und ihre Bedürfnisse ist entscheidend für ihren Schutz. Tomás untersucht daher seit vielen Jahren seltene südamerikanische Raubvogelarten und hat wichtige Erkenntnisse über ihre Populationen gewonnen. Er hat eine spezielle Technik entwickelt, um Nester des Magellanbussards aufzuspüren. Damit ebnete er den Weg für die Erforschung der Populationen, der Wechselbeziehung zwischen Bussard und Umwelt und der Anforderungen an den Lebensraum. Er war nach sechzig Jahren der erste, der Nester des Magellanbussards in Chile aufgespürt hat. Und er hat seitdem weitere gefunden. Dank Tomás’ Entdeckungen wird die Spezies heute von der IUCN als gefährdet eingestuft.
Tomás ist davon überzeugt, dass Menschen und Raubvögel zusammenleben können, wenn sie über die richtigen Hilfsmittel verfügen. Mit seiner Organisation Fundación Ñankulafkén arbeitet Tomás an bahnbrechenden agrarökologischen Techniken, um Raubvogelangriffe auf Geflügel zu verhindern. So hat er beispielsweise sicherere Geflügelställe mit Vegetationsdächern entworfen. Tomás vermittelt Bauern Kenntnisse über Raubvögel und arbeitet mit ihnen zusammen, um Greifvogelangriffe auf Geflügel auf ein Minimum zu reduzieren.
Der FFN-Award wird es Tomás ermöglichen, sich weiterhin für die Vermeidung von Konflikten zwischen Menschen und Raubvögeln in Chile und anderen südamerikanischen Ländern einzusetzen. Dazu wird er Lösungen anbieten, die es den Menschen vor Ort ermöglichen, ihr Geflügel zu schützen und die Angriffe von Greifvögeln zu reduzieren. Darüber hinaus plant Tomás ein Programm zur Wiedereinführung des Rotschwanzbussards in Zentralchile, das auf seinen ersten Erfolgen bei der Zucht dieser Vögel aufbaut.
Die Verstädterung und der Klimawandel haben dazu geführt, dass einige Fledermausarten Gebäude als ihr Zuhause nutzen. Alona Prylutska ist eine ukrainische Naturschützerin, die sich für den Schutz von Fledermäusen in der Stadt einsetzt. Sie rettet Fledermäuse, die in Gebäuden gefangen sind, trägt dazu bei, den Aberglauben über Fledermäuse zu zerstreuen, und setzt sich für die Schaffung sicherer Lebensräume für Fledermäuse in Städten ein.
Die Verstädterung und der Klimawandel haben dazu geführt, dass einige Fledermausarten Gebäude als ihr Zuhause nutzen. Alona Prylutska ist eine ukrainische Naturschützerin, die sich für den Schutz von Fledermäusen in der Stadt einsetzt. Sie rettet Fledermäuse, die in Gebäuden gefangen sind, trägt dazu bei, den Aberglauben über Fledermäuse zu zerstreuen, und setzt sich für die Schaffung sicherer Lebensräume für Fledermäuse in Städten ein.
Schon seit ihrem ersten Jahr an der Universität ist Alona von Fledermäusen fasziniert. Während ihres Studiums fand sie heraus, dass in den Städten der Ukraine jede Menge Fledermäuse leben. In Gebäuden besteht jedoch für Fledermäuse die Gefahr, dass sie nicht mehr herauskommen oder bei Renovierungs- oder Isolierungsarbeiten sogar getötet werden können. Alona begann, Fledermäuse zu retten, die in der Stadt gefunden wurden oder in Gebäuden feststeckten, um sie bei sich zu Hause aufzupäppeln. Während der Wintermonate hielt sie die Tiere in ihrem Kühlschrank, denn Fledermäuse brauchen Kälte, um zu überwintern. Alona gründete das ukrainische Bat Rehabilitation Centre, das einzige im Land. Dieses Zentrum ist zugleich die größte Forschungseinrichtung für Fledermäuse in Osteuropa. Zusammen mit ihrem Team betreut Alona heute Fledermäuse aus der ganzen Ukraine. Sie hat insgesamt mehr als 21.000 Fledermäuse gerettet, die 13 verschiedenen Arten angehören.
In der Ukraine herrscht eine tief sitzende Angst vor Fledermäusen, was ihrem Schutz nicht gerade zuträglich ist. Alona ist davon überzeugt, dass eine Änderung der Einstellung gegenüber Fledermäusen auf lange Sicht der Schlüssel für ihr Überleben ist. Gemeinsam mit ihrem Team hat Alona eine Kampagne organisiert, um den Menschen zu erklären, wie bemerkenswert diese Tiere sind. Jedes Jahr organisiert sie die inzwischen berühmte Fledermaus-Befreiungsparty, bei der sie die Öffentlichkeit dazu bringt, bei der Freilassung von Hunderten geretteter Fledermäuse zu helfen. Indem sie Fledermäuse aus der Nähe betrachten und sie sogar halten können, lassen sich Menschen für diese Tiere begeistern.
Trotz der katastrophalen Bedingungen in der Ukraine haben Alona und ihr Team in ihrem Engagement nicht nachgelassen und ihre wichtige Arbeit zum Schutz der Fledermäuse fortgesetzt. Sie haben viele wandernde Fledermäuse aus verlassenen Gebäuden gerettet und organisieren Aktivitäten, um Menschen mit ihrem Anliegen zu erreichen. Alona hat große Pläne mit dem Preisgeld des FFN-Awards. So möchte sie neue Zweigstellen des Bat Rehabilitation Centre in den fünf größten ukrainischen Städten gründen. Außerdem wird sie ein Projekt zur „gemeinsamen Nutzung“ von Häusern ins Leben rufen, um in Zusammenarbeit mit Bauunternehmen zu verhindern, dass Fledermäuse während der Renovierung von Gebäuden sterben oder gestört werden.
In der Region Richtersveld im Norden Südafrikas wachsen die meisten Sukkulentenarten der Welt. Mehr als 400 dieser Arten sind jedoch aufgrund von Bergbau, Wilderei, Überweidung und Klimawandel vom Aussterben bedroht. Pieter van Wyk ist ein südafrikanischer Botaniker, der sich für den Erhalt der einzigartigen Flora des Richtersvelds einsetzt. Mit großer Hartnäckigkeit bekämpft er Umweltverbrechen und setzt sich mit Wissen und Leidenschaft für den Erhalt einzigartiger Sukkulenten ein.
Seit er ein kleiner Junge war, widmet sich Pieter dem Studium und dem Schutz der einzigartigen Flora Südafrikas. Im Laufe der Jahre hat er Daten über endemische Sukkulenten gesammelt und sogar neue Arten entdeckt! Heute setzt Pieter sein Wissen ein, um bedrohte Sukkulentenstandorte auf Provinz- und nationaler Ebene zu schützen. Gemeinsam mit seinem Team kämpft er gegen den Diamantenabbau im Richtersveld und gegen die Pflanzenwilderei, die in der Region ein wachsendes Problem darstellt. Denn Sukkulenten sind als Zierpflanzen äußerst beliebt. Pieter bietet konfiszierten Sukkulenten ein Zuhause und hat insgesamt bereits mehr als 100.000 gewilderte Pflanzen gerettet.
Pieter gründete den Richtersveld Desert Botanical Garden and Nursery. Hier befinden sich neben beschlagnahmten Sukkulenten sowohl Samen und Pflanzen aus der Richtersveld-Region als auch aus der Gariep- und der Namib-Wüste. Pieter versucht außerdem, Sukkulenten zu züchten, was sich jedoch als überraschend schwierig erweist, da viele dieser Pflanzen einen äußerst langsamen Lebenszyklus haben. Die Zuchtabteilung dient als Reserve für den Fall, dass Arten in der freien Natur aussterben. Gleichzeitig ermöglicht sie die Unterstützung bestehender, aber gefährdeter Populationen. Der botanische Garten dient auch als Bildungszentrum und bietet Arbeitsplätze für die örtliche Bevölkerung.
Um künftige Generationen südafrikanischer endemischer Sukkulenten zu schützen, arbeitet Pieter sowohl in ihren Lebensräumen vor Ort als auch in Innenräumen. Mithilfe des FFN-Awards wird er ein neues Gewächshaus bauen, in dem er mehr als 400 Pflanzenarten unterbringen kann, um sie vor dem Aussterben zu bewahren. Außerdem möchte er die örtliche Bevölkerung in seine Projekte einbeziehen. Pieter plant die Entwicklung einer „grünen“ Ökonomie, bei der die Menschen durch die Aufzucht von Sukkulenten in ihren Gärten finanziell profitieren können. Dies dient einerseits als zusätzliches Einkommen und stellt andererseits sicher, dass die Sukkulenten nicht einfach in freier Wildbahn geplündert werden.
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