Über eine Million Besucher pro Jahr, über 500 verschiedene Tierarten auf 45 Hektar Fläche und jährlich knapp 40.000 Kilo Heu allein für die Elefanten: Das sind nur einige der beeindruckenden Ziffern, die der Burgers‘ Zoo verzeichnet. Eine weitere imposante Zahl kommt am 23. Juli hinzu: Der Tierpark feiert seinen 100. Geburtstag am Standort Arnheim. Zur Feier des Tages spendiert der feierlich geschmückte Burgers’ Zoo allen Besuchern ein Wassereis in Seekuh-Form. Ein Rückblick auf ein Jahrhundert tierisch guter Erfolgsgeschichte.
Der Name des Burgers‘ Zoo wirft bei vielen Besuchern Rätsel auf. Er hat allerdings nichts mit dem amerikanischen Fastfood zu tun, sondern geht auf das Hobby eines Mannes zurück, das im Jahr 1913 ein wenig aus dem Ruder lief: Johan Burgers hielt in seinem eigenen Garten in ‘s-Heerenberg zum Privatvergnügen Fasane, zu denen sich nach und nach weitere Tiere gesellten. Es dauerte nicht mehr lang, bis der Platz knapp wurde und Johan Burgers ein weiteres Grundstück erwarb. Hier eröffnete er seinen privaten Tiergarten unter dem Namen „Fazanterie Buitenlust“, an dem sich nun auch Besucher erfreuen durften.
Wer mitgerechnet hat, wird erkannt haben: Der Ursprung des Zoos liegt damit sogar schon 111 Jahre zurück. An seinen Standort in Arnheim ist der Zoo allerdings erst 1923 gezogen: Hier fand Burgers die Möglichkeit, seinen Tierpark zu erweitern und zu modernisieren und brach seine Zelte in ‘s-Heerenberg ab. Was noch zu gebrauchen war, wurde mit Pferd und Wagen in fünf- bis sechsstündigen Fahrten durch Regen und Schnee nach Arnheim transportiert. Die Anlage des Tierparks war ein hartes Stück Arbeit. Inspiriert wurde Johan Burgers dabei von den naturalistischen Freigehegen des Hamburger Zoodirektors Carl Hagenbeck: Nicht Gitter oder Käfige hielten die Tiere in ihren Gehegen, sondern natürliche Barrieren wie Gräben, Täler und künstliche Felsformationen. Diese Gehege waren jahrelang charakteristisch für den Burgers’ Zoo und bildeten die Grundlage der heutigen Ökodisplays.
Die Ökodisplays sind heute ein nicht wegzudenkender Bestandteil des Arnheimer Tierparks. Sie thematisieren verschiedene Ökosysteme der Erde: Nach Burgers’ Bush (tropischer Regenwald) und Burgers’ Safari (ostafrikanische Savanne) wurde 1994 Burgers’ Desert eröffnet, wo eine Felsenwüste mit den Merkmalen der Mojave- und der Sonora-Wüste nachgebildet wurde. Im Jahr 2000 folgte Burgers’ Ocean, ein Zoobereich, in dem die Besucher buchstäblich in den indopazifischen Ozean hinabsteigen und dort unter anderem das größte lebende Korallenriff in Aquarien Europas antreffen. In dem 2008 erbauten Ökodisplay Burgers’ Rimba ist der artenreiche Tropenwald Malaysias zu entdecken, und in der Mangrove (2017) erfahren Besucher, warum der bedrohte Mangrovenwald so schützenswert ist.
Der Burgers‘ Zoo ist seit seiner Eröffnung ein Familienbetrieb ohne regelmäßige staatliche Subventionen oder Firmensponsoring geblieben. Die vierte Generation bilden Zoodirektor Alex van Hooff und seine Familie, für die der Zoo quasi den Hintergarten ihres Zuhauses mit tausenden tierischen Nachbarn bildet.
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