Am Montag, den 22. April, setzen Taucher aus dem Königlichen Burgers’ Zoo die ersten Korallen des „World Coral Conservatory“-Projekts im Ökodisplay Burgers’ Ocean aus. Seit November 2022 nimmt der Arnheimer Zoo gemeinsam mit dem Ozeanografischen Museum von Monaco sowie den beiden französischen Aquarien Nausicaá (Boulogne-sur-Mer) und Océanopolis (Brest) an einem internationalen Pilotprojekt teil, um weltweit eine Reservepopulation von gefährdeten Korallenriffen in Aquarien aufzubauen. Das von Monaco initiierte und finanzierte Projekt zielt darauf ab, die Korallenriffe zu erhalten und – wo möglich – mithilfe dieser gemeinsamen „Arche Noah“ wiederherzustellen.
Die Korallenriffe stehen weltweit unter Druck, vor allem wegen der globalen Erwärmung, aber auch aufgrund der Verschmutzung und schädlicher Praktiken, wie zum Beispiel der Dynamitfischerei. Eine Reihe öffentlicher Aquarien auf der ganzen Welt verfügt über umfangreiches Wissen und Erfahrung bei der Pflege und Zucht von Korallen. Diese Aquarien arbeiten seit Jahren intensiv zusammen und tauschen regelmäßig selbst gezüchtete Korallen aus.
Das Korallenkonservatorium „World Coral Conservatory“ (WCC) wurde im November 2022 auf Initiative des monegassischen wissenschaftlichen Forschungszentrums „Centre Scientifique de Monaco“ und des Ozeanografischen Instituts von Monaco gegründet. Ziel ist, das Wissen und Know-how der kooperierenden öffentlichen und privaten Aquarien, Universitäten und anderen wissenschaftlichen Einrichtungen zu nutzen, um eine Reservepopulation von Korallen aufzubauen, damit Korallenriffe erhalten und, wenn möglich, wiederhergestellt werden können.
Im November 2022 starteten vier öffentliche Aquarien (Monaco, Boulogne-sur-Mer, Brest und Arnheim) ein Pilotprojekt mit Korallen aus Aldabra, deren genaue Lage, Wassertiefe und Lebensbedingungen bekannt sind. Da ihre Herkunft feststeht, haben diese Korallen das Potenzial, in Zukunft wieder ausgewildert zu werden. Sie wurden gechippt, in einer internationalen Datenbank (ZIMS) akribisch erfasst und sind nun die Pioniere einer zukünftigen globalen Arche Noah. Die vier Aquarien besprechen regelmäßig den Zustand der Korallen und tauschen Wissen und Erfahrungen aus. Die Korallen wurden bisher hinter den Kulissen gehalten und haben sich in anderthalb Jahren sehr gut entwickelt. Das Einsetzen der ersten Korallen in das öffentliche Schauaquarium ist ein wichtiger Meilenstein im Rahmen des Projekts.
Auf der Grundlage des erfolgreichen Pilotprojekts arbeiten die vier teilnehmenden Aquarien nun alle nötigen Protokolle aus, um eine Grundlage für den Austausch vieler weiterer Korallen mit zahlreichen zusätzlichen Aquarien zu schaffen. Korallen, deren Herkunft bekannt ist, können in Prinzip eines Tages wieder ausgewildert werden. Durch den Aufbau einer Ex-situ-Population können die teilnehmenden Aquarien einen wichtigen Beitrag zur langfristigen Erhaltung von Korallen leisten, die in der Natur immer stärker zurückgehen.
Der aktuelle Bestand in Arnheim umfasst mehr als 120 Arten von riffbildenden Korallen und Tausende von individuellen Kolonien. Ihre genaue Herkunft ist jedoch in den meisten Fällen unbekannt, da sie aus anderen öffentlichen Aquarien stammen oder als illegale Importe beschlagnahmt wurden. Die Möglichkeiten, sie wieder auszuwildern, sind folglich begrenzt, denn es besteht ein hohes Risiko einer Faunenverfälschung (Veränderung eines Lebensraums durch die Einführung fremder Tierarten). Durch das WCC-Projekt kann der Burgers’ Ocean in naher Zukunft eine wichtige Rolle im Naturschutz spielen, weil er direkt zum Erhalt der Korallenriffe auf der ganzen Welt beiträgt.
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