2013 kamen die ersten Goldbauchmangaben in Burgers’ Zoo an. Inzwischen ist recht viel geschehen, darum dieses Update.
Die drei Tiere, mit denen wir starteten, hatten zu Beginn einfach nur Angst vor den Gorillas. Bis 2016 ein junges Männchen – damals drei Jahre alt – aus einem deutschen Zoo dazukam. Das alte Männchen sah in ihm keinen Konkurrenten, und die Weibchen fanden ihn fantastisch. Das junge Männchen begann, mit einem der jungen Gorillas zu spielen, dadurch verloren auch die anderen Mangaben ihre Angst vor den großen schwarzen Affen. Regelmäßig schicken Besucher uns jetzt Fotos von einem Gorilla mit einer Mangabe auf dem Rücken. Es ist sogar so, dass das erwachsene Mangaben-Männchen nun eine Drohhaltung einnimmt, wenn es unserem Silberrücken auf dem Boden begegnet. Der Silberrücken beachtet ihn gar nicht und geht einfach in eine andere Richtung. Mangaben sind gut darin, so zu tun als ob ... Vom Verhalten her ähneln sie am ehesten Pavianen und Makaken, vielleicht ist ihr Charakter sogar noch ein bisschen explosiver – wodurch das Leben für die Gorillas hoffentlich ein bisschen spannender wird. Interaktion zwischen Tieren ist das Schönste, was es gibt, solange das Risiko für beide Arten akzeptabel ist.
Die Anfangsgruppe von 2014 bestand zunächst aus zwei Weibchen, die aus amerikanischen Zoos kamen, einem Männchen aus Frankreich und einem Weibchen aus Ungarn. Leider starb eines der amerikanischen Weibchen schon 2015. Es verhielt sich ein paar Tage anders als normal, aber man konnte kein eindeutiges Krankheitsbild erkennen. Die Todesursache wurde auch nach einer Obduktion nicht deutlich. Die Mitarbeit an einem Programm kann zu Erfolg oder Misserfolg führen, aber wir hoffen, dass wir mit dieser neuen Gruppe einen Impuls für eine gesunde Population in Europa geben können.
Eine gute Nachricht war die Geburt des ersten Jungtieres. Nur wusste das Muttertier noch nicht so gut, wie es damit umgehen sollte. Die Mutter ließ das Kleine manchmal einfach irgendwo liegen und reagierte auch nicht richtig auf die Geräusche, die das Jungtier machte. Trotzdem haben wir beschlossen, nicht einzugreifen. Einen guten Monat später ist es gestorben. Die Entscheidung, die Dinge einfach laufen zu lassen, basiert auf dem Lernprozess, den viele Tiere bei der Aufzucht ihres ersten Jungtieres durchlaufen müssen, um es beim nächsten Mal richtig machen zu können. Zum Glück ging bei derselben Mutter beim zweiten Mal alles gut. Denn im Oktober 2017 wurde das nächste Junge geboren. Dieses Tier wird von allen erwachsenen Mangaben verwöhnt. Auch das alte Männchen findet alles, was das Kleine macht, in Ordnung und spielt sogar mit ihm.